Das Leben in Hanoi spielt sich auf den Straßen ab. Überall sitzen Menschen auf winzigen Hockern am Straßenrand, essen und unterhalten sich, während neben ihnen die Mopeds entlang knattern.
Doch selbst in der Stadt ist noch die Kraft der Natur zu spüren, wenn sich mächtige Banyan-Feigen in den Himmel strecken und ihrem Wurzelwerk Bürgersteige weichen. Oft findet sich ein kleiner Altar zwischen ihren Ästen. Auch in beinahe jedem Haushalt, sogar im Frisörsalon oder Modegeschäft ist so ein Altar zu finden, um der verstorbenen Angehörigen zu gedenken und von ihnen Segen zu erhalten. Buddha-Statuen, Räucherstäbchen sowie ein paar Köstlichkeiten wie Früchte, Süßigkeiten oder auch mal Zigaretten und Alkohol werden für die Ahnen aufgestellt.
Die Wiedersehensfreude ist groß als wir in Hanoi unseren ehemaligen Tramp-Gefährten Kilian wiedersehen und wir beschließen gemeinsam eine Moped-Tour im Norden Vietnams zu machen. Es ist ein wunderbares Abenteuer gemeinsam an grünen Reisterrassen, spitzen Hügeln und Wasserfällen vorbeizufahren und wir genießen die Zeit mit alt bekannten Freunden sehr. Anhand der Kleidung der Dorfbevölkerung lassen sich die unterschiedlichen ethnischen Gruppen voneinander unterscheiden – oft bunt, mal mit besticktem Kopftuch oder verzierter Weste und gerne in Kombination mit Gummistiefeln für die Feldarbeit.
Zu Viert reisen wir anschließend auf die Insel Cát Bà in der malerischen Halong Bucht, wo tausende kleine Inseln aus dem Wasser ragen.
Als die Sonne rauskommt, genießen wir die Tage an weiten Sandstränden (oder verbringen den Tag damit den Plastikmüll aus dem Wasser zu fischen), probieren unbekannte Früchte und den für Vietnam typischen Eierkaffe „Cà Phê Trúng“. Außerdem besuchen wir eines der „Floating Villages“ vor der Küste Cát Bàs, wo die Fischer-Familien in schwimmenden Hütten auf dem Wasser leben und Fischzucht betreiben.
Anschließend reisen wir nach Hội An. Das Stadtbild wird durch die sonnengelb gestrichenen Häuser geprägt, die noch aus der französischen Kolonialzeit stammen. Und auch wenn sich hier die Touristenmassen durch die Straßen drängen, hat die Stadt noch immer ihren Charme, wenn man abends am Ufer des Thu Bôn sitzt und den leuchtenden Laternen zusieht, die auf dem Wasser schwimmen.
In Ho-Chi-Minh-Stadt heißt es schließlich Abschied nehmen – von Vietnam, aber auch von unser lieben Soraya, für die es nun wieder zurück nach Deutschland geht. Für uns geht es nun nach Kambodscha.

























































