Eine neue, alte Gefährtin 

Vor drei Wochen ist unsere Reisegefährtin Soraya, die uns schon zu Beginn ein Stück des Weges begleitet hat, wieder zu uns gestoßen. Gemeinsam mit ihr besuchen wir die einstige Königstadt Bhaktapur mit ihrem mittelalterlichen Charme und kosten uns durch die lokalen Süßspeisen. Für ein paar Tage gehen wir im Umland von Kathmandu wandern und auch wenn die meiste Zeit Wolken die Sicht verhängen, erhaschen wir doch noch ein Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Himalayas. Zurück in Kathmandu kommen wir gerade rechtzeitig zum Indra Jātrā, dem größten religiösen Festival Kathmandus. Die Straßen sind bunt geschmückt, neben den Schreinen ist das traditionelle Newari-Gericht Samay Baji kunstvoll zu einem Turm aufgeschichtet. Die Menschen laufen mit großen Räucherstäbchen durch die Straßen der Altstadt zu den Schreinen und Gedenken der verstorbenen Familienmitglieder. 
Auf dem Durbar Square haben sich unzählige Menschen versammelt und viele sitzen auf den Tempeln, um einen möglichst guten Blick auf das bunte Treiben zu erhaschen. Zum Indra Jātrā wird die Kumari (Kindgöttin, Inkarnation der Göttin Taleju) in einem Tempelwagen durch die Straßen Kathmandus gefahren und von den Gläubigen verehrt. 
In der Freakstreet, dem einstigen Hippietreffpunkt der 70. Jahre essen wir einige Tage später im Snowman Café den legendären Chocolate Love Kuchen und fühlen uns in die damalige Zeit zurückversetzt. Hippies haben hier in Kathmandu einen guten Ruf, erzählt uns ein junger Nepalese, da sie als Wegbereiter für den heutigen Tourismus gelten und sich viele der Stadtteile erst dadurch entwickelt haben. Zusammen mit Soraya reisen wir noch einmal nach Pokhara, machen Yoga und genießen die letzten Tage in Nepal. Denn die vielen Daumen, die für uns gedrückt wurden haben geholfen – in einer Woche dürfen wir nach Tibet einreisen!